San Francisco Silent Film - Filmfestival 2004

Reihe: Retrospektive

Shen Nu

Dirección:   Yonggang Wu, China - 1934
Producción: Lianhua Film Company - Productor: Luo Mingyou - Director: Yonggang Wu - Guión: Yonggang Wu - Fotografía: Hong Weilie - Interpretación: Li Junpan Der Schuldirektor - Li Keng das Kind, Sohn der Göttlichen - Lingyu Ruan Prostituierte, die Göttliche - Huaiqiu Tang - Zhang Zhizhi Zhang -
Synopsis (en Alemán): Eine junge Frau arbeitet in Shanghai als Prostituierte, um sich und ihren Sohn zu ernähren. Auf der Flucht vor der Polizei versteckt sie sich im Haus des notorischen Spielers Zhang. Der erpresst die junge Frau damit, das Geheimnis ihres Berufs zu verraten, und bedrängt sie massiv. Auch durch einen Umzug kann sie ihren Widersacher nicht abschütteln. Als in der Schule ihres Sohnes bekannt wird, womit seine Mutter ihr Geld verdient, kann selbst der ihr wohlgesonnene Direktor nichts am Schulverweis des Jungen ändern. Um der Verzweiflung und dem grossen Druck zu entgehen, der auf ihr lastet, beschliesst die junge Frau, mit ihrem Kind fortzugehen und einen Neuanfang zu versuchen. Doch ihre mühsam erworbenen Ersparnisse sind verschwunden... (arte Presse)
Critiche (en Alemán): «Der Regisseur thematisiert in diesem Melodram mit großer Sympathie und zugleich sozialkritischer Attitüde das Leben einer Prostituierten im urbanen China jener Zeit. Die junge Frau, die sich und ihren Sohn in Shanghai nur dadurch am Leben erhalten kann, dass sie ihren Körper verkauft, kämpft verzweifelt um ein besseres Leben für ihren durch den Beruf der Mutter vor der Gesellschaft gebrandmarkten Sohn. Anders als bei amerikanischen Vorbildern wie Joseph von Sternbergs BLONDE VENUS steht hier nicht die Selbstverwirklichung der Frau im Vordergrund, die – selbst ohne Familie geblieben – angesichts der Bedeutungslosigkeit ihres Geschlechts in der chinesischen Gesellschaft längst mit ihrem Leben abgeschlossen hat. Vielmehr betont Wu Yonggang ihre Mutterliebe, die alle Dogmen und gesellschaftlichen Riten in den Schatten stellt.» [Stefan Kramer: Geschichte des chinesischen Films. Stuttgart/Weimar 1997]
Osservaciones generales: "Shen nü - Die Göttliche" ist ein Klassiker des chinesischen Stummfilms. Das in den Studios von Shanghai gedrehte Drama spiegelt in der Figur der Prostituierten die nationale Demütigung Chinas nach der Besetzung der Mandschurei durch Japan 1931. Doch trotz des harten und ungerechten Schicksals, das die Protagonistin erleidet, entlässt "Shen nü - Die Göttliche" das Publikum mit einem Hoffnungsschimmer.

Regisseur Wu Yonggang realisierte den höchst anspruchsvollen Film als 27-Jähriger und taucht erst über 40 Jahre später wieder in der Filmgeschichte auf mit Beteiligungen an den Filmen "Evening Rain" (1980), "Dong Bowu - A Veteran Revloutionary" (1981) und "My Memories of Old Beijing" (1982).

Die in Shanghai geborene Ruan Lingyu war trotz ihrer kurzen Karriere ein Star in ihrer Heimat. Als "chinesische Garbo" gefeiert, spielte sie zwischen 1927 und 1935 in zahlreichen Stummfilmen die elegante Diva. Ihr facettenreiches und ausdrucksstarkes Spiel wurde bald auch international gewürdigt. Ruan Lingyu drehte in neun Jahren 29 Filme, bevor sie im Alter von 24 Jahren Selbstmord beging, nachdem ihr unglückliches Privatleben von der Boulevardpresse an die öffentlichkeit gezerrt worden war. Zu ihren bekanntesten Filmen zählen neben "Die Göttliche" das Sozialdrama "Peach Blossom Weeps Tears of Blood" (1931) und "New Woman" (1935), ein Film über die chinesische Schauspielerin Ai Xia, die sich selbst tötete. Ruan Lingyus Schicksal gab die Anregung für den Film "The Actress" ("Yuen Ling-yuk", 1992) von Stanley Kwan, in dem Maggie Cheung die Rolle der Ruan Lingyu spielt.

Die eigens für den Film neu komponierte Musik ist mit traditionellen chinesischen Instrumenten sowie Flöte, Klarinette, Perkussion, Cello, Horn und Violine besetzt. Die Komponistin Xu Yi wurde in Nanking geboren und ging 1988 nach Frankreich. Eingespielt wurde die Filmmusik vom "L'Ensemble Orchestral Contemporain" unter der Leitung des international renommierten Dirigenten Daniel Kawka. Das Orchester widmet sich in Kooperation mit GRAME vor allem den Werken chinesischer Komponisten" (arte Presse)

»Ein lebendiges Bild der von rastlosem Chaos und leidvollem Kummer geprägten Stadt. Im alten China nannte man Strassenmädchen ›Göttinnen‹. Eine Prostituierte verkauft sich, um ihren Sohn grossziehen zu können. Trotz aller Widrigkeiten und Erniedrigungen gelingt es ihr nicht, ihm in der Schule Achtung zu verschaffen. Als sie mit ihm die Stadt verlassen will, stellt sie fest, dass ihr Zuhälter ihr gesamtes Geld verspielt hat. Als letztes wichtiges Werk der chinesischen Stummfilmepoche ist dies der künstlerische Höhepunkt der Filmproduktion im Shanghai jener Zeit. Ruan Lingyu zeigt die menschliche Würde einer ›Göttin‹ durch ihre subtile, von tiefer innerer Erfahrung geprägten Körpersprache ebenso überzeugend wie natürlich. Die letzte Szene zeigt die inhaftierte, ins Dunkle blickende Mutter und, darüber geblendet, das lächelnde Gesicht ihres Sohnes. In ihrem Blick scheint eine bestimmte Erwartung mitzuschwingen. Tragischerweise setzte Ruan Lingyu, eine der schönsten Schauspielerinnen des 20. Jahrhunderts, kurz nach Fertigstellung dieses Films mit 25 Jahren ihrem Leben ein Ende. Sie konnte im Alltag die Beleidigungen, die sie in der von Männern dominierten Gesellschaft erleiden musste, sowie die Erniedrigungen durch Verleumder nicht mehr ertragen.« (Zheng Dongtian) Filmmuseum München

«Im alten China nannte man die Straßenmädchen „Göttinnen“. Der Titel des Films, der als Meisterwerk des chinesischen Stummfilms gilt, bezieht sich auf eine alleinerziehende Mutter, die sich in der Anonymität der Großstadt prostituiert, um ihrem Sohn ein besseres Leben zu ermöglichen und ihm in der Schule Achtung zu verschaffen. Die Schauspielerin Ruan Lingyu nahm sich ein Jahr nach Fertigstellung des Films mit nur 25 Jahren das Leben und wurde zur Leinwandlegende.» [www.internationale-stummfilmtage.de]

El pájaro azul

(The Blue Bird), Dirección:   Maurice Tourneur, Estados Unidos - 1918
Producción: Famous Players-Lasky Corporation (AKA Famous Players-Lasky Corporation) - Distribucción: Paramount Pictures, Inc. (as Famous Players-Lasky Corporation) - Productor: Adolph Zukor presenter - Director: Maurice Tourneur - Guión: Charles Maigne - Nach einer Vorlage von: Maurice Maeterlinck play - Fotografía: John van den Broek - Música: Hugo Riesenfeld - Edward Falck - Montaje: Clarence Brown - Ausstattung: Ben Carré - Interpretación: Emma Lowry Mummy Tyl - Edwin E. Reed Daddy Tyl - S.E. Potapovitch Feuer - Gertrude McCoy Licht - Eleanor Masters Milch - Robin Macdougall Tyltyl - Florence Anderson Granny Tyl - Mary Kennedy Wasser - William J. Gross Grandpa Gaffer Tyl - Edward Elkas Witwe Berlingot - Lyn Donelson Nacht - Charles Craig Zucker - Tom Corless Katze - Lillian Cook Fee Berylune - Sammy Blum Brot - Katherine Bianchi Tochter Berlingot - Tula Belle Mytyl - Charles Ascott Hund -

The Circus

Dirección:   Charles Chaplin, Estados Unidos - 1928
Producción: United Artists - Productor: Charles Chaplin - Director: Charles Chaplin - Ayudante del Director: Harry Crocker - Guión: Charles Chaplin - Fotografía: Jack Wilson 2. Kamera - Roland H. Totheroh - Música: Charles Chaplin - Montaje: Charles Chaplin - Interpretación: Harry Crocker Rex, der König der Lüfte - George Davis Magier - Allan Garcia Der Zirkusdirektor - Merna Kennedy Die Kunstreiterin - Bill Knight Polizist - Betty Morrissey Eine Artistin - Steve Murphy Taschendieb - Jack Pierce - John Rand - Tiny Sandford Requisiteur - Charles Chaplin Charlie - Armand Triller - Henry Bergman Der alte Clown -

The Dragon Painter

Dirección:   William Worthington, Estados Unidos - 1919
Producción: Haworth Pictures Corporation - Distribucción: Exhibitors Mutual Program - Gerente de Producción: George W. Stout - Director: William Worthington - Guión: Richard L. Schayer - Story : Mary McNeil Fenollosa - Fotografía: Frank D. Williams - Arquitecto: Milton Menasco - Interpretación: Tsuru Aoki Ume-Ko - Toyo Fujita Undobuchida 'Uchida' - Sessue Hayakawa Tatsu - the Dragon Painter - Edward Peil Kano Indara -

Los cuatro jinetes del Apocalipsis

(The Four Horsemen of the Apocalypse), Dirección:   Rex Ingram, Estados Unidos - 1921
Producción: Metro Pictures Corporation - Distribucción: Metro Pictures Corporation - Productor: Rex Ingram - Director: Rex Ingram - Ayudante del Director: Walter Mayo - Guión: June Mathis - Nach einer Vorlage von: Vicente Blasco Ibáñez novel 'Los cuatro jinetes del Apocalipsis' - Fotografía: John F. Seitz - Kamera Assistent: Milton Krasner - Walter Mayo - Sterrett Ford - Música: Ernst Luz (/xx/) - Louis F. Gottschalk - Carl Davis Restored version 1993 - Montaje: Grant Whytock - Arquitecto: Joseph Calder - Amos Myers - Weiteres Team: Kevin Brownlow Restored version 1993 - Interpretación: Beatrice Dominguez Tango Dancer - Noble Johnson Conquest - Minnehaha The Old Nurse - Arthur Hoyt Lieutenant Schnitz - John George Ranchhand in Argentina (/xx/) - John St. Polis Etienne Laurier (AKA John Sainpolis) - Stuart Holmes Captain von Hartrott - Henry Klaus Heinrich von Hartrott - J. Jiquel Lanoe The French Husband (AKA Jacques Lanoe) - Mabel Van Buren Elena - Virginia Warwick Chichi - Rudolph Valentino Julio Desnoyers - Louis Dumar in the War scenes (/xx/) - Carrie Daumery La Marseillaise (/xx/) - Richard Arlen (/xx/) - Josef Swickard Marcelo Desnoyers - Pomeroy Doc Cannon Madariaga, the Centaur - Bowditch M Turner Argensola - Jean Hersholt Prof. von Hartrott - Wallace Beery Lt. Col. von Richthoffen - Derek Ghent René Lacour - Mark Fenton Senator Lacour - Ramon Novarro Party Gast (/xx/) (AKA Ramon Samaniegos) - Alice Terry Marguerite Laurier - Alan Hale Karl von Hartrott - Brinsley Shaw Celendonio - Bridgetta Clark Doña Luisa - Nigel de Brulier Tchernoff, The Russian - Edward Connelly Lodgekeeper - Georgia Woodthorpe Lodgekeeper's Wife - Kathleen Key Georgette, their daughter - Jacques D'Auray Hauptmann D'Aubrey - Curt Rehfeld Major Blumhardt - Harry S. Northrup The Count - Claire de Lorez Mademoiselle Lucette, Model (AKA Madlle. Dolorez) - Bull Montana The French Butcher - Isabelle Keith The German Woman -
Synopsis (en Alemán): Madariaga, a wealthy old cattle owner of Argentina who despises his German son-in-law, lavishes all his affections on Julio. After Madariaga's death, the estate is divided and all the family disperse to Europe: the von Hartrotts to Germany and the Desnoyers to Paris. Julio buys a castle on the Marne and opens a studio, where he entertains, paints pictures, and soon falls desperately in love with Marguerite Laurier, youthful wife of a jurist. War comes, Marguerite joins the Red Cross, and her husband enlists. Finding him blinded, she determines to resist the attentions of Julio. Spurred on by the words of a stranger, who invokes the Four Horsemen--War, Conquest, Famine, and Death--Julio enlists, and after distinguishing himself for bravery he is killed in an exchange with his cousin, an officer in the German Army. (Turner Classic Movies)
Critiche (en Alemán): "Zwei Hollywood-Grössen brachte der Film hervor: Rex Ingram als Regisseur sowie Rudolph Valentino als neuem Herzensbrecher. Abgesehen vom kriegspropagandistischen Inhalt, überzeugt zum Teil das handwerkliche Können, die gepflegte Kameraarbeit und die Montage, besonders aber das Spiel von Rudolph Valentino. Wie er den Tango tanzt, hat Schwung und Seele." (Zoom)

"The Four Horsemen of the Apocalypse ist der Film, der den gebürtigen Italiener Rudolph Valentino (1895-1926) weltberühmt machte. Wer das prachtvoll inszenierte, von grossen Emotionen überschäumende Werk heute sieht, wird darin deshalb nicht so sehr ein Denkmal für die ungezählten Toten des Krieges erblicken, sondern ein Denkmal für den viel zu früh verstorbenen Hauptdarsteller: Valentino verkörperte wie kein anderer vor ihm oder nach ihm das Inbild des Latin Lover. Männlichkeit, Eleganz und Leidenschaft verbanden sich in seinem Spiel auf unnachahmliche Weise. Sein glutvoller Blick und sein Sexappeal liessen die Frauen schmelzen und ihre Männer vor Eifersucht rasen. Die Szene, in der er mit seiner Partnerin den Tango tanzt, markiert einen Höhepunkt der erotischen Filmkunst. In Deutschland verursachte der Film zu seiner Entstehungszeit einen Skandal. Seine Vorführung wurde boykottiert, weil er die Deutschen nicht gerade vorteilhaft darstellt.

Ein mitreissendes Melodram, das vor dem Hintergrund des Ersten Weltkrieges von verbotener Liebe und Bewährung, von Hass und Tod erzählt. Der hitzköpfige Julio (Rudolph Valentino) wächst in Argentinien als Spross einer reichen Gutsbesitzerfamilie auf und verführt mit seinem Tangotanz die schönsten Frauen. Als er zum Studium nach Paris geschickt wird, in die Heimatstadt seines Vaters, beginnt er eine leidenschaftliche Liebesaffäre mit der verheirateten Marguerite (Alice Terry). Dann aber bricht der Weltkrieg aus. Ein alter Mann prophezeit die Rückkehr der vier apokalyptischen Reiter: Sie bringen Pest und Krieg, Hungersnot und Tod. Marguerites Ehemann kehrt schwer verletzt von der Front heim, und die Frau wendet sich von ihrem jungen und sorgenlosen Liebhaber ab. Daraufhin bricht Julio mit seinem alten Leben und will sich selbst an der Front bewähren.

Hinweis: Der Titel geht übrigens auf eine Stelle in der Offenbarung (Offb 6,1-8) sowie auf einen Holzschnitt von Dürer zurück." (www.stummfilmkonzerte.de)

«Ein Lebensbild aus der Kriegszeit nach den Roman von Blanco Ibanez, mit Alice Terry und Rudolphe Valentino. Regie: Rex Ingram - Vorerst: Die vier schrecklichen Reiter sind Neid, Krieg, Seuche und Tod. Mit diesen Symbolen und dem grossen Völkermorden als Hintergrund, entwickelt sich ein Menschenschicksal. Ein Maler ist zu der Frau eines Anderen in Beziehung getreten. Als dieser ihn betreten und zum Duell gefordert, muss der Betrogene bei Kriegsausbruch einrücken, während seine Frau Krankenpflegerin wird und ihn, der im Felde erblindet, betreut. Nun rückt auch ihr Geliebter freiwillig ein und findet im Kampfe von der Hand seines, der feindlichen Armee angehörigen, Schwagers den Tod. Die junge Frau, welche zu ihm fliehen wollt, bleibt nun bei ihrem Manne. - Das Sujet ist, soweit rein menschliche Konflikte in Frage kommen, durchaus packend und ansprechend gearbeitet, die Darstellung sehr gut, desgleichen Aufmachung und Photos. Die an dem Film vorgenommenen Kürzungen sind geschickt durchgeführt und nur selten wahrnehmbar. Zusammenfassend genommen, rein qualitativ ein sehr guter Film, bei dem aber hinsichtlich der geschäftlichen Seite dem Umstande, dass er als Kriegsdrama anzusprechen, Beachtung zu schenken ist. (Paimann's Filmlisten Nr. 470 vom 10. April 1925, pg 56)

«New York Times, Published: March 7, 1921

The motion-picture version of Vicente Belasco Ibañez's impassioned novel of the war. "The Four Horsemen of the Apocalypse," was presented for an indefinite run, under the direction of Dr. Hugo Riesenfeld, at the Lyric Theatre last night. A large number of spectators, many of them invited for the occasion, gave it hearty approval.

It is as a work in kinetic photography the screened "Four Horsemen" should first be considered, because its standing as a photoplay depends upon its pictorial properties and not upon its relation to a widely read novel. The most important fact about the production, then, is that, although it has a good deal of the wordiness, erratic tempo and illogical emphasis common to screen adaptations of printed stories, it is nevertheless distinguished from many other works of its kind by genuine cinematographic qualities. It is made, if not entirely, at least in large part, of telling moving pictures. Many of its scenes are the result of fine photography, and, better still, fine cinematography. Rex Ingram, the director of the production, is among those who believe that principles of painting and sculpture should be applied to motion pictures, and scenes in "The Four Horsemen" are concrete illustrations of what the application of these principles means. Evidently Mr. Ingram's expressed ideas are not merely subjects of idle conversation with him. He tries to do what he says ought to be done. His pictures, for example, are smooth and soft, and yet as distinct as the sharpest photography could make them; they are effectively lighted; and their dramatic, as well as purely pictorial, value has been moving and still objects. Mr. Ingram must have devoted much time and thought to composition, and in a number of instances he has achieved something different and better than materials at the disposal of other directors and frequently used by them in the last few years. For example, there is a scene of troops marching through a French village, which is scarcely a new subject at this post-war date, yet Mr. Ingram has presented it with new effectiveness by breaking the main line of march of the troops and occasionally diverting from it companies and squads of men. Thus he has given fluidity and unity to his whole scene instead of dividing it into two still pictures as a continuous column of men moving in a straight line or simple curve would do - and often has done in other photoplays.

Mr. Ingram has made many eloquent motion pictures. This means that, although the spectator now and then has the impression that the photoplay is simply the novel splendidly illustrated, this impression is dissipated as often as it is formed by scenes and successions of scenes which speak for themselves, tell their part of the narrative in their own language without the aid of words. The execution of the citizens of Villeblanche, for example, is done in pure cinematography, and is one of the most impressive incidents of the story. In bringing the symbolic Four Horsemen into the photoplay Mr. Ingram again has done his work cinematographically, and with such a discerning sense of the unreal in reality that what might easily have been banal or incongruous has become a pervading and leavening part of the picture.

The photoplay has been cast with a clear eye for types and acting ability. The characters used primarily to give color to the picture - South American natives. Spanish, French and German specimens - are all strikingly individualized, and those who have the more extensive roles not only look their parts but act them intelligibly, especially Rudolph Valentine as the young Julio, Joseph Swickard as old Don Marcelo, Alice Terry as Marguerite, Alan Hale as Karl von Hartrott, and Nigel De Brulier as Tchernoff, the Russian mystic.

Many will want to know, of course, how closely the photoplay resembles the book, and they may be assured that it is, on the whole, a faithful and appreciative translation of what Blasco Ibañez wrote. There have been changes, some necessary or wise, others capricious, but June Mathis, who made the scenario, has followed the main trend and thought of the novel. All things considered, she has done a difficult job well. There have been omissions, of course, as all of the book could not be put into a film of reasonable length, but the part of the story that is its reason for existence, the latter section dealing with the war, has been treated adequately and in the intense spirit of the original. The section dealing with South American life has been only sketched, though vividly in spots, and its chief character, the old centaur, Madariaga, has just been mentioned in passing, so to speak. The love affair between Julio and Marguerite and the character of Tchernoff have been considerably idealized, and the death of Julio has been made more melodramatic than it was in the novel. Also the spiritistic element, absent from the book, has been introduced into the photoplay, and another innovation, much less justifiable, is the bringing in of a pet monkey which has been made to act as if he definitely understands and sympathizes with the moods and situations of the human beings around him. Of course, trained animals do not do this, and the tricks of the monkey are simply broad comedy, entirely out of harmony with the rest of the story. It was felt, no doubt, that "comic relief" was desirable in so serious a work, and accordingly the incongruous animal was dragged in to supply the missing ingredient, but the added stuff does not accomplish the first business of an ingredient, which is to mix with the other ingredients of a compound. It is too bad that the adapters felt called upon to monkey with their material.

When all is said about "The Four Horsemen," however, the central fact remains that it is an exceptionally well done adaption of a novel, and an extraordinary motion picture work to boot.
Osservaciones generales: Von seinem Start weg war der Film ein ungeheuerlicher Erfolg für die am Rande des Bankrotts stehende Metro, und Marcus Loew hatte dadurch innerhalb eines Jahres sein ganzes Investment für die Metro-Gruppe amortisiert. - Regisseur Ein Remake Vincente Minnelli drehte 1962 ein Remake für die MGM gedreht, wobei die Handlung in den Zweiten Weltkrieg verlegt wurde.

"...Dagegen hat Metros THE FOUR HORSEMEN OF THE APOCALYPSE einen fabelhaften Erfolg. Der Film läuft gleichfalls in einem grossen Broadwaytheater..." (Amerika, Up to Date, Paul Kohner, Kinematograph # 748, 12. Juni 1921)

"bf. (...) Rex Ingrams Werk Die vier apokalyptischen Reiter wurde einstimmig als bestes erklärt, als zweites folgte der Chaplinfilm The Kid, als drittes der Foxfilm Over the Hill (...)" (Der Kinematograph, Düsseldorf, Nr. 776, vom 1. Januar 1922, pg 23)

Deutsche Hetzfilme in Oesterreich


Aus Wien wird uns berichtet, dass dort schon in allernächster Zeit einer der schlimmsten Hetzfilme, nämlich "Die vier apokalyptischen Reiter", zur Vorführung gelangen soll.
ganz abgesehen davon, dass dieses Bild, als es erschien, letzten Endes genau so gegen Oesterreich wie gegen Deutschland gerichtet war, halten wir es natürlich für undenkbar, dass ein Film, der die schwersten Verleumdungen und Verunglimpfungen gegen Deutschland enthält, ausgerechnet in Oesterreich vorgeführt werden soll, während selbst in ehemals feindlichen Staaten die Verbreitung unterbunden worden ist.
Wir nehmen an, dass es nur einer einfachen Intervention beim Bundeskanzler bedarf, um die nötigen Verfügungen zu veranlassen. [Der Kinematograph Nr. 857, 22. Juli 1923, pg 14]


Die vier Reiter der Apokalypse
Wir werden im Anschluss an unseren Artikel in Nr. 14 "Freigabe eines deutschfeindlichen Films in Frankreich" darauf aufmerksam gemacht, dass dieser zur Zeit in Frankreich laufende amerikanische Film eine Spanier, Vincente Blasco-Ibanez zum Verfasser hat, der während des Krieges nach New York gekommen ist. Hersteller des Films ist die Metro Pictures Corporation, die ebenfalls wie andere Firmen sich durch deutsche Schmähfilme unrühmlichst bekannt gemacht hat." (Der Film Nr. 16, vom 16. April 1922, pg 56)

In Österreich 1925 unter dem Titel "Weltenwahn" in einer gekürzten Version von Vorspiel und sechs Akten mit einer Länge von circa 2000 Metern aufgeführt. siehe dazu Paimann's Filmlisten Nr. 470 vom 10. April 1925, pg 56

Gerichtstag über die "Apokalyptischen Reiter"


Die Teilnahme an der Vorführung der "Apokalyptischen Reiter" im U.T. Kurfürstendamm ist nicht sehr rege. Wirklich prominente Köpfe aus Politik und Journalismus sieht man kaum. Die eingeladenen Reichsämter sind nicht durch führende Persönlichkeiten vertreten ! Drei Uniformen aus dem Reichswehrministerium beleben das Bild. Unter der Presse wird Friedrich Hussong bemerkt. Auch Professor Lampe ist da; die Filmindustrie in allen ihren Sparten. Beim Eintritt erhält jeder Teilnehmer eine Abstimmungskarte, auf der er folgende Frage beantworten soll: "Erachten Sie den Film "Die vier apokalyptischen Reiter" in der am 10. November 1926 in Berlin vorgeführten Fassung noch als deutschfeindlich und verhetzend?" Dann begrüsst Schüller als Vorsitzender des Reichsverbandes die Versammelten. Es fällt auf, dass er das Urteil über den Film eigentlich schon vorweg nimmt. Denn er sagt, er wolle durch diese Vorführung beweisen, dass der Film nicht mehr als deutschfeindlich aufgefasst werden kann. Er teilt ferner offiziell mit, dass der Berliner Vertreter der Metro versichert habe, der Film würde aus dem ganzen Weltverkehr gezogen, wenn das Votum gegen ihn ausfallen sollte. Es dürfte interessieren, ob die anwesenden Angestellten der Ufa und Parufamet sich an der Abstimmung beteiligen. [LichtBildBühne 1926 xxx ]


Aktion des Reichsverbandes gegen die "Apokalyptischen Reiter"


Der Reichsverband deutscher Lichtspieltheaterbesitzre hat sich in Sachen des Hetzfilms "Die vier apokalyptischen Reiter" sowohl an das Auswärtige Amt wie auch an die Deutsche Botschaft in London direkt gewandt. Er hat beiden Stellen die von der Delegierten-Versammlung am 23. November einstimmig gefasste Resolution zur Kenntnis gegeben, die wir bereits erwähnten und weiter unten vollinhaltlich abdrucken. In dem Begleitschreiben an das Auswärtige Amt heisst es, anschliessend an die Resolution: Wir haben diesele an die Deutsche Botschaft in London weitergeleitet mit dem Ersuchen, dortseits mit allen Mitteln dahin wirken zu wollen, dass dieser das Deutschtum in unerhörter Weise verletzende und herabwürdigende Film in London sowie in ganz England von der Bildfläche verschwindet, um so mehr als dieser Film, wie wir durch Augenzeugen beweisen können, auch jetzt noch in London in der Originalfassung gezeigt wird. Es ist also nicht eine einzige Aufnahme herausgenommen, die in der vorbezeichneten Weise das Deutschtum verletzt. Wir bitten das Auswärtige Amt seinerseits mit allem Nachdruck auf die Deutsche Botschaft in London einwirken zu wollen, dass unserem Verlangen entsprochen wird und dieser grösste aller bisher erschienenen Hetzfilme gegen Deutschland endgültig aus der öffentlichen Vorführung ausgeschlossen wird. Wir bitten Sie, uns von den getroffenen Massnahmen gefälligst in Kenntnis setzen zu wollen.
Aus diesem Schreiben ergibt sich zwingend, dass die "Apokalyptischen Reiter" nach wie vor in der unveränderten Form laufen und ihre vergiftende Wirkung auf das englische Volk ausüben. Dies steht in schroffem Widerspruch zu den Erklärungen der Metro-Goldwyn dem deutschen Botschafter in Washington und dem Generalkonsul in New York gegenüber, die von Will Hays bestätigt worden sind. Dies steht aber auch in schroffem Widerspruch zu den dem Reichsverband seitens der Parufamet abgegebenen Erklärungen. Das ganze lässt sich nur als ein ungeheuerliches Täuschungsmanöver dem deutschen Volk gegenüber charakterisieren. Nach diesen unbegreiflichen Vorgängen wird es uns nicht wundernehmen, wenn die deutschen Theaterbesitzer sich zur grössten Zurückhaltung beim Spielen von Metro-Filmen entschliessen, weil das Bekanntwerden dieser Vorgänge im irregeführten deutschen Volk eine ebenso grosse wie begreifliche Erregung gegen die Metro auslösen muss. - Die Reolution der Delegierten-Versammlung heisst im vollen Wortlaut:
Die heute versammelten Delegierten aus allen Provinzen des Deutschen Reiches stellen fest, dass in den ganzen Kriegsjahren und bis zum heutigen Tage in Deutschland nicht ein Film gezeigt wurde, welcher den Nationalstolz und die Heimatliebe der einstigen Kriegsgegner brutal verletzte.
Wir bedauern im Interesse des Weltfriedens, dass Theaterbesitzer in Amerika, England usw. sich dazu hergeben, erneut vergiftende Saat zwischen die einzelnen Volksmassen zu säen, wo alle Staaten den Weltfrieden brauchen.
Der Film "Die vier apokalyptischen Reiter" der amerikanischen Firma "Metro-Goldwyn-Mayer" ist ein Hetz- und Schundfilm schlimmster Art und in heutiger Zeit ein Hohn auf Zivilisation.
Wir fordern die Lichtspieltheaterbesitzer der ganzen Welt auf, dieses Machwerk vom Spielplan abzusetzen, um damit dem wirklichen Weltfrieden zu dienen. [LichtBildBühne ]


San Francisco Silent Film Filmfestival 2004 Program

Sorry, we actually have no further information on the 2004 San Francisco Silent Film Filmfestival.